Frühjahrstagung vom 12.-14.April 2024

Einladung

Worauf kommt es eigentlich an im Leben? Was sind die existenziellen Lebensfragen, die Menschen heute umtreiben?

Die Antworten, die das Christentum darauf gegeben hatte, sind für manche lieb und teuer und sie können sie auch heute fast automatisch in ihr Leben übersetzen. Wie zum wiederholten Male auf der Synode der EKD festgestellt, sind aber die kirchlichen Glaubensaussagen einschließlich der Rede von einem allmächtigen Gott immer mehr Menschen abhandengekommen.

Das hatte schon Dietrich Bonhoeffer in seinen Gefängnisbriefen erkannt, dass ‚mündige‘, ‚intellektuell redliche‘ Menschen in unserer ‚einen Welt‘ ‚ohne Jenseits‘ und ‚ohne‘ egoistisches ‚Seelenheil‘ auskommen.

So wollen wir für die vorhandene Sehnsucht nach einem sinnerfüllten Leben eine ‚neue Sprache‘ suchen: Was sagt die Wissenschaft, also die ‚Welt‘? Was sind die Grundbedürfnisse der Menschen für einen Neurobiologen und was sind die Denkmuster eines Philosophen?

Wir möchten die Schätze der Tradition freigelegen: Die Würde des Menschen, der Respekt vor jedem Leben und die Kraft aller menschlichen Beziehungen. Das sind Lebenselixiere einer friedlichen und glücklichen Gesellschaft und die Kerne jedes demokratischen Staates.

Das sollte auch die Kirche von einem Glaubens-Museum zu einem lebendigen Ort verwandeln. Denn ‚Gott‘ kann immer wieder als größere Kraft in und zwischen uns erlebt werden. Das befreit - in der Öffentlichkeit und im Gottesdienst - zu einer verständlichen und anrührenden Rede vom Glauben und von Gott.

Mit dem gesunden Menschenverstand aller Teilnehmer könnte die Tagung auch ein Beitrag zu einer Reform des Christentums werden.

Reinhard Müller, Vorstandsvorsitzender