Heft 73
Gott und die Lebensfragen
Inhalt
I. Thema: Gott und die Lebensfragen
JUTTA KOSLOWSKI
Die nicht-religiöse Interpretation biblischer Begriffe bei Dietrich Bonhoeffer
BAZON BROCK
im Gespräch mit Hannes Langbein (2016)
Wir müssen den innerweltlichen Gott denken
BAZON BROCK (2018)
Von der Lehre der Kirchen zu leeren Kirchen
GERALD HÜTHER
im Gespräch mit Victoria Scherff
Entdecke dein wahres Potential (27.01.2018)
JOACHIM KUNSTMANN
Die Kirche – vom Glaubensmuseum zum lebendigen Ort
STEFAN SEIDEL
Was es heißt, Gott mitten im Leben zu suchen
II. Weitere Beiträge
REINHARD MÜLLER
Gott und das Leben
ANDREAS PANGRITZ
Nachlese zur Tagung „Gott und die Lebensfragen“
PETER HALBACH
Honest to God – wie man glaubwürdig über Gott reden kann
HORST JUNGINGER
Friedensaltar oder Kriegsaltar?
III. Aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Verein
Den Leidenden und Getöteten eine Stimme geben.
Ein Ruf für das Leben
Zur Zukunft des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins
Tagungsankündigung
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
vor Ihnen liegt Heft 73 der „Verantwortung“, der Zeitschrift des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins. Darin wird die Frühjahrstagung 2024 des Vereins dokumentiert, die unter dem Titel „Gott und die Lebensfragen“ vom 12. bis 14. April im Augustinerkloster in Erfurt durchgeführt wurde. Jutta Koslowski erläutert, was Bonhoeffers Frage nach einer „nicht-religiösen Interpretation biblischer Begriffe“ für uns heute bedeuten könnte. Joachim Kunstmann und Stefan Seidel fragen nach einer neuen Sprache des Glaubens. Fabian Vogt zeigt in seiner Predigt, was es heißen könnte, Kirche als Gemeinschaft der Vertrauenden zu verstehen. Und Uda Weidt gibt ihre Eindrücke von der Tagung wieder.
Leider können wir nicht alle Vorträge abdrucken, da diese zum Teil frei gehalten wurden. Die Dokumentation wird u. a. durch einen Beitrag von Reinhard Müller ergänzt, in dem dieser im Sinne des Mottos der Tagung nach Möglichkeiten fragt, heute lebensnah von Gott zu reden. Aufmerksamen Leserinnen und Lesern wird nicht entgehen, dass zwischen den verschiedenen in diesem Heft vertretenen Auffassungen dessen, was eine lebensnahe Rede von Gott im Sinne von Bonhoeffers „nicht-religiöser Interpretation“ sein könnte, erhebliche Spannungen bestehen. Derweil sind andere eifrig dabei, den christlichen Glauben zu deformieren – so beim Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche, eines Symbols des preußischen Militarismus. Am Ostermontag 2024 ist die Kapelle im wiedererrichteten Turm der Garnisonkirche vom Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz eingeweiht worden. Wir dokumentieren die aus diesem Anlass gehaltene Widerrede des Leipziger Religionswissenschaftlers Horst Junginger. Besonders hinweisen möchte ich auf den Beitrag „Zur Zukunft des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins“ am Ende des Heftes, der Ihnen ans Herz legt, über diese Zukunft mitzubestimmen, indem Sie an der im Oktober in Eisenach geplanten Mitgliederversammlung teilnehmen.
Ihr Andreas Pangritz