Heft 23

Christsein und politisches Engagement

Cover Heft 23

Inhalt

Nachrufe
Jan Niemöller – Ein Anwalt für Frieden und Recht
Grabrede für Andreas de Kleine
Zum Tode von Konrad Lübbert

Personalia

Im Wortlaut
Papstbrief zur Schwangerschaftskonfliktberatung
Erklärung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz
Erklärung von Bischof Lehmann
Erklärung der Bischofkonferenz vom September 1999

Tagung
Bonhoeffer-Tagung
Christsein und politisches Engagement – eine Frage der Erziehung?
Programm
Pressmitteilung
Claus-Dieter Osthövener:
Der Gerechtigkeitsbegriff in der gegenwärtigen Diskussion
Jan Hendrik Olbertz:
Vielfalt und Entscheidung. Erziehung zur Demokratie
in einer antipodischen Kultur?
Karl Martin:
Gewissen und Gewißheit. Predigt

Kirchentag
Konrad Moll:
Zwischen Bangen und Hoffnung: einander Mensch werden

Erlaßjahr 2000
Karl Martin:
Die Kampagne „Erlaßjahr 2000“ und die Idee der sozialen Gerechtigkeit

Rechtsradikalismus
Franz Meyer:
Rechtsradikalismus – ein unaufhaltsamer Trend?

Vor 60 Jahren
Kirchliche Stellungnahmen zum Kriegsbeginn 1939

Wehrmachtsausstellung
Ausstellung „Vernichtungskrieg“ in Wiesbaden

Kirchenfinanzierung
Karl Martin:
Argumente und Prinzipien einer Reform der Kirchenfinanzierung

Termine

Bücher
Susanne Dannemann/Konrad Moll:
Neuerscheinungen zum Thema „Übergang ins 21. Jahrhundert und Fragen der Ethik“

Adressen

Impressum


Editorial

Auf der Mitgliederversammlung des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins (dbv) am 9. Mai 1999 in Berlin wurde über die neuen Arbeitstrukturen im Redaktionsteam der „Verantwortung“ berichtet. Die Anwesenden zeigten sich daran stärker interessiert, als wir vermutetet hatten. Man wollte näheres über die Informationsabläufe in der Öffentlichkeitsarbeit des dbv wissen. Die Bereitschaft, sich in den Kommunikationsprozeß einzubringen und bei der Beschaffung von Material bzw. bei der Beurteilung von Themen mitzuhelfen, war deutlich zu spüren.

Deswegen möchte ich die Gelegenheit benutzen, um die Informationen zu vertiefen und an einen größeren Leserkreis weiterzugeben. An erster Stelle ist die personelle Aufstockung des Redaktionsteams zu nennen. Die Kernmannschaft ist nicht länger ein Ein-Mann-Betrieb, sondern besteht aus vier Personen: Juliane Rau (Tagungsbeiträge); Franz Meyer (Rubriken); Karl Martin (Pressespiegel); Claudia Sievers (Layout). Ergänzt wird das Kernteam durch „ständige MitarbeiterInnen“: Willy Beppler, Eltville; Gustav Köbbemann, Mainz; Irmela Milch, Wiesbaden; Dr. Konrad Moll, Esslingen; Ingrid Schwind, Wiesbaden. Weitere Interessenten für eine Mitarbeit sind herzlich willkommen.

Da das gesamte Kernteam an die Vorstandsarbeit des dbv angebunden ist (Rau, Meyer und Martin sind Vorstandsmitglieder, Sievers ist ständiger Gast des Vorstands), finden die redaktionellen Absprachen in der Regel in Verbindung mit den Vorstandssitzungen statt. In der letzten Mitgliederversammlung ist die Beauftragte des dbv für Pressearbeit Hanna-E. Fetköter in den Vorstand gewählt worden, so dass auch mit ihr eine enge Zusammenarbeit sichergestellt ist.

Die einzelnen Arbeitsgebiete seien kurz benannt und erläutert:

Juliane Rau sorgt dafür, dass die Referate und anderen Beiträge auf den Tagungen des dbv festgehalten und in den Computer eingegeben werden. Der Vorstand des dbv prüft z.Zt. die Anschaffung eines eigenen Tonband-Aufnahmegerätes (möglichst kombiniert mit einem PC-Sprache-in-Text-Umwandlungsprogramm), um die technischen Arbeitsvoraussetzungen zu verbessern. Die von Juliane Rau vorbereiteten Texte finden Sie in der vorliegenden „Verantwortung“ unter der Rubrik „Tagungen“. Franz Meyer betreut alle übrigen Rubriken der Zeitschrift. Er sammelt Material zu verschiedenen Themen. An ihn werden Artikel, Leserbriefe und Anzeigen weitergeleitet. Aufgrund des eingehenden Materials stellt Franz Meyer Themenschwerpunkte zusammen und erarbeitet für die jeweils nächste Ausgabe den ersten Entwurf eines Inhaltsverzeichnisses. Die Redaktion hat die Bitte, dass ihr möglichst alle Beiträge in computerlesbarer Diskettenform oder als E-Mail ausgehändigt werden.

Ich selbst betreue den Pressespiegel des dbv. Dazu gehört, dass möglichst alle Presseartikel vom dbv oder über den dbv oder mit Erwähnung des dbv gesammelt werden. Ebenso richtet sich die Aufmerksamkeit auf Presseartikel zu Themen, die im dbv aktuell diskutiert werden. Meine Aufgabe kann ich nur wahrnehmen, wenn ich dabei von vielen unterstützt und mit Pressematerial versorgt werde. Die LeserInnen der „Verantwortung“, die in anderen Zeitungen oder Zeitschriften auf interessierende Beiträge stoßen, werden gebeten, diese auszuschneiden und mit Quellenangabe an meine Adresse zu schicken.

Claudia Sievers, die Geschäftsführerin der Martin-Niemöller-Stiftung (MNS), hat die Layout-Arbeiten für unsere Zeitschrift übernommen. Die „Verantwortung“ Nr. 23 ist die zweite Ausgabe, für die Claudia Sievers Satz und Layout besorgte. Ihr Engagement und ihre sachkundige Detailarbeit werden von dem gesamten Redaktionsteam als eine große Hilfe und Bereicherung empfunden. Neu an der vorliegenden Ausgabe ist, dass die Deckblatt-Innenseite eine Selbstvorstellung mit Informationen zum dbv und zu Dietrich Bonhoeffer enthält. Weiter hinten ist ein Bestellschein aufgenommen.

Ein Vereinsmitglied schrieb uns nach der Mai-Tagung in Berlin: „Ich wünsche mir ‚mehr innerstrukturelle Arbeit der Mitglieder, Basisverstärkung, Überlegungen für die Arbeit nach außen und in die Gemeinden und die Kirchenämter hinein. Auch im Sinne des Liedes ‚Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in deiner Kirche an, daß die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr’. Große Tagungen sind gut, auch zur Wirkung in die Öffentlichkeit – aber wir brauchen doch auch Werkzeuge, um in unserer Arbeit im Inneren voranzukommen.“ Es ist das Anliegen der Redaktion, die Zeitschrift „Verantwortung“ zu einem solchen Werkzeug der Kirchenreform auszubauen. Wir möchten alle Mitglieder des dbv und alle LeserInnen der „Verantwortung“ bitten, sich durch Beiträge und Leserzuschriften daran zu beteiligen. In der „Verantwortung“ soll nicht nur die offizielle Kirchenmeinung zu Wort kommen. Gelegentlich ist es genauso wichtig, Beispiele aus dem Streit- und Konfliktpotential der Kirchen vorzutragen, damit sich Reformauslöser konkretisieren und Veränderungsschübe in Gang kommen können.

gez. Ihr Karl Martin

Dr. Karl Martin
Wiesbaden-Sonnenberg