Heft 38

Frieden wagen

Cover Heft 38

Abstract

Das Heft 38 der Zeitschrift „Verantwortung“ wird eröffnet mit dem Leitartikel von Ilse Tödt „Von Bonhoeffers Wagnis, das Friedensgebot Gottes zu wissen“. Für Bonhoeffer war – so schreibt Ilse Tödt – selbstverständlich, dass von Ethik nicht bloß „rein erwägend“ gesprochen werden kann, sondern dass „konkrete Urteile und Entscheidungen gewagt werden müssen“. Es folgen Beiträge aus den Arbeitsgruppen des dbv, nämlich aus der AG „Frieden wagen“, aus der AG „Kirche gestalten“ und aus der AG „Bonhoeffer bewegt“. Den Abschluss bilden Texte zu den Stichworten „Kommunikation – Kooperation“ sowie ein Nachruf auf das verstorbene Ehrenmitglied des dbv Hermann Wagner. Außerdem meldet sich in Heft 38 Martin Hüneke von der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft zu Wort und bietet Bereitschaft zu „einer zumindest punktuellen Zusammenarbeit“ mit dem dbv an.


Inhalt

Leitartikel

ILSE TÖDT
Von Bonhoeffers Wagnis, das Friedensgebot Gottes zu wissen

 



Arbeitsgruppe „Frieden wagen“
HANS-ULRICH OBERLÄNDER
Gedanken zu Friedensfrage und Christsein

 

JÜRGEN ROSE
Ich will ein Urteil, das den Krieg ächtet

IFOR-Deklaration
Nordkoreanischer Atomtest

SEPP ROTTMAYR
Grundrecht auf Kriegsverweigerung

JOSEPH ROTBLAT
Eine Welt ohne Krieg

 



Arbeitsgruppe „Kirche gestalten“

 

KARL MARTIN
Kirche gestalten – Ordnung und Finanzierung von Kirche

HERBERT PFEIFFER
Vatikan zum „Abfall von der Kirche“

PÄPSTLICHER RAT 'GESETZESTEXTE'
Schreiben aus dem Vatikan
Legende dazu: Wortlaut der zitierten Canones

RUDOLF MÜLLER
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz

KLAUS LÜDICKE
Zum Kirchenaustritt aus kirchenrechtlicher Sicht

HARTMUT ZAPP
„Kirchenaustritt“ aus steuerlichen Gründen – nun straffrei

AXEL DENECKE
Kirchenaustritt – Gemeindebeitritt

 



Arbeitsgruppe Bonhoeffer bewegt

 

DIETER STORK
Bonhoeffer bewegt – Eindrücke und Arbeitsbericht

WERNER STOKLOSSA
Was Dietrich Bonhoeffer die Kirche heute fragen könnte

HANS-ECKEHARD BAHR
Wolfgang Borchert trifft Dietrich Bonhoeffer

GERHARD KAUFMANN
Das Oratorium „Ende und Anfang“

 



Veranstaltungen

 

ARIBERT ROTHE
Von Tillichs Reife und Bonhoeffers Mündigkeit

KATRIN GÖRING-ECKARDT
Vom Reich Gottes zur Verantwortung in der Welt – Mündigsein und Machtausüben

 



Kommunikation – Kooperation

 

KARL MARTIN
Nachruf Hermann Wagner

PAX CHRISTI-GRUPPE
Für Frieden und Gewaltfreiheit

HANS DIETER ZEPF
Rückblick auf die Jahreslosung 2006

AXEL DENECKE
Rezension zu „Bonhoeffer bewegt“

ANNETTE NOLLER
Rezension zu „Notwendige Abschiede – Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum“

CLAUS PETERSEN
Rezension zu „Mein Weg zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit“

CHRISTOPH RINNEBERG
Rezension zu „Solidarisch Mensch werden“

MARTIN HÜNEKE
Internationale Bonhoeffer Gesellschaft

HEINRICH BEDFORD-STROHM
Gesellschaft für Evangelische Theologie


Editorial

Zur Einstimmung

Mit guten Wünschen für das neue, uns wieder neue Chancen für gute Besserung gebende Jahr grüßt Sie die Redaktion der „Verantwortung“. Mangels eines anderen, ggf. besseren Konzepts und besserer Ausführender ist die Gestaltung – wie in den drei Ausgaben zuvor eingeübt – konsequent weiter entwickelt worden. Berechtigte Kritik und daraus folgende konstruktive, praktikable Vorschläge sind allezeit willkommen und sollen die in jeder Hinsichtlich bedacht werden.

Das Inhaltsverzeichnis erstreckt sich nunmehr über zwei Spalten. Wesentlicher Grund hierfür ist die Einführung von zwei weiteren Rubriken, die den Inhalt des bisherigen Teils „Sonstiges“ leichter zugänglich machen. Von „Randnotizen“ o.ä. abgesehen finden damit alle Textbeiträge zur Erleichterung ihres Auffindens auch ihre Darstellung im Inhaltsverzeichnis.

In diese Ausgabe konnten drei wichtige Beiträge von Seiten der Internationalen Bonhoeffer Gesellschaft (ibg) aufgenommen werden, allen voran der Leitartikel Ilse Tödts, der uns allen die „schwere Kost“ bietet, „Von Bonhoeffers Wagnis, das Friedensgebot Gottes zu wissen“. Die Spannung hätte noch eine weitere Dimension, wenn es gelungen wäre, die komplettierte Einladung für die kommende Jahresversammlung mit aufzunehmen, die unter der Provokation steht: „Wir wissen nicht, was wir tun sollen“ – 2. Chr 20, 12.

In thematischer Konsequenz folgen dann die Artikel, die entweder in der AG Frieden wagen entstanden sind oder zu deren Themenbereich gehören. An dieser Stelle sei großer Dank an Hans-Ulrich Oberländer ausgesprochen, der sich intensiv um diese Rubrik gekümmert hat. Ein gleicher Dank gebührt Herbert Pfeiffer, der sich der schwierigen Aufgabe gewidmet hat, die Rubrik Kirche gestalten in dieser Ausgabe auf den Zusammenhang Taufe-Kirchenzugehörigkeit-Kirchenaustritt-Gemeindebeitritt zu beschränken, insbesondere vor dem Hintergrund eines aktuellen Schreibens aus dem Vatikan. In der – redaktionell leider noch vakanten – Rubrik Bonhoeffer bewegt finden Sie einen eindringlichen Text von einem ibg-Mitglied, eine Darstellung der bisherigen Arbeit unserer dbv-AG sowie eines Oratoriums, das in Tübingen entstanden ist – und einer Systematik von Fragen, die uns weiter bewegen könnten und sollten.

Möge unser „Ruf“ nach engagierter, kreativer Mitwirkung auch in den Rubriken Veranstaltungen und Kommunikation-Kooperation in unserer Leserschaft Gehör finden- und dann auch Bereitschaft. Doch lassen Sie sich ruhig zuerst von der Lektüre anregen.