Heft 58

Friede aus dem Gleichgewicht

Cover Heft 58

Inhalt

I. Dokumentation der Herbsttagung 2016 des dbv

DANIEL BALDIG
Bonhoeffers Friedensethik und christlicher Friedensauftrag heute

DETLEF BALD
„ … die Bergpredigt ernst nehmen“

JOACHIM GARSTECKI
Die Friedensarbeit der ev. Kirchen in der DDR

CLEMENS RONNEFELDT
Was fördert den Frieden im Nahen und Mittleren Osten?

TAMAR AMAR -DAHL
Die Intifada der Messerstecher

JENS NIEPER
Aufstehen, aufeinander zugehen …

BEATE SCHUTTE / DIETER KIMHOFER
Bonhoeffers Einsatz für Flüchtlinge und unser heutiges Engagement
Das Kairos Palästina-Dokument

MARTIN RAMBOW
Predigt über Epheser 2,14 (13-22)

II. Tagungen in Erfurt 2015 / 2016 – und (wie) weiter?

JUTTA KOSLOWSKI
Wie können wir heute von Gott verantwortlich reden?

AXEL DENECKE
Brauchen wir noch ein „Erfurt III“?

III. Nachwirkungen der Resolution „Pacem facere“

Zuschrift von Susanne Breit-Keßler an den dbv
Offener Brief an das Präsidium des DEKT

IV. „Das Leben riskieren“

DETLEF BALD
Szenen aus dem Leben – Bonhoeffer verstehen

HERBERT PFEIFFER
Dietrich Bonhoeffer und der Freiburger Kreis

V. Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2017

HAPAX -DIETRICH-BONHOEFFER - VEREIN IN ÖSTERREICH
Dietrich Bonhoeffer und die Reformation

VI. Rezensionen

VII. Termine


Editorial

Verehrte Leserinnen und Leser,

der Friedensvogel aus dem Gleichgewicht, bloß noch auf einem Bein fest stehend, durch das Schlagen des linken Flügels das völlige Abrutschen verhindernd, in ständiger Gefahr durch das Maul des Wolfes… Vielleicht steht es mit dem Frieden so wie mit der Taube auf dem Schnappschuss auf der Titelseite. Der Friede: In ständigem Bemühen, den Ausgleich zu erreichen, dabei jedoch in andauernder Gefahr.

Nicht zuletzt durch die medial sehr präsenten gegenwärtigen Gewaltkonflikte im Nahen Osten sowie – geographisch noch näher – gewaltgeladenen Worte und Taten im Zusammenhang mit „den Fremden“ und „den Anderen“ kann der Eindruck entstehen, es sei dieser Tage eine besonders friedlose Zeit. In jedem Fall wohl wird es an jeder Stelle Begegnungen brauchen, um aus dem Ungleichgewicht in einen Ausgleich zu kommen.

Wenn der Zustand des Friedens als der Zustand der Ausgeglichenheit verstanden wird, in dem die Interessen und Bedürfnisse aller Betroffenen Berücksichtigung finden, also weder Minder- noch Mehrheiten entrechtet sind, dann bedarf es Menschen mit Haltung, um diesen Zustand immer und immer wieder zu realisieren bzw. in die Nähe der Realisierung zu führen.

Der erste Teil dieser Ausgabe der „Verantwortung“ dokumentiert die diesjährige Herbsttagung des dbv in Halle (Saale), in deren Zentrum das Thema „Friede“ stand. Dabei werden Menschen mit Haltung (exemplarisch Dietrich Bonhoeffer und friedensengagierte ChristInnen der Kirchen der DDR) vorgestellt, die Vorbild sein können in gegenwärtigen Herausforderungen friedloser Konflikte (exemplarisch Syrien, Israel-Palästina und plurales Zusammenleben vor Ort).

Wir haben uns vorgenommen, in die jeweils aktuelle Ausgabe der „Verantwortung“ auch Themen vorheriger Hefte aufzunehmen, um die kontinuierliche Arbeit des dbv dokumentieren zu können. Selbiges gilt für Verweise auf kommende Ausgaben der Zeitschrift. Sie werden bei der Lektüre des vorliegenden Heftes bereits fündig werden.

Noch etwas in eigener Sache: Ich danke sehr herzlich Axel Denecke, der auf meine Anfrage hin sofort bereit war, die Redaktionsarbeit für die vorangegangene Ausgabe der „Verantwortung“ zu übernehmen. Auch dadurch war es mir möglich, entspannt reisen zu können. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre dieser Ausgabe sowie friedvolle und ausgeglichene Tage über den Jahreswechsel,

Ihr Daniel Baldig